RT0 und RNV – Was ist das und was hat es mit Biogas und Biomethan zu tun?

Bei der regenerativen thermischen Nachverbrennung (RTO) und der regenerativen Nachverbrennung (RNV) handelt es sich gleichermaßen um die Reinigung von Abgasen.
Am häufigsten werden beide Verbrennungs-Anlagen zum Zwecke der Reduzierung von Kohlenwasserstoff im Bereich Biogas und Biomethan-Anlagen eingesetzt.
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Die regenerative Nachverbrennung (RNV) ist dabei allerdings die modernste Form der thermischen Nachverbrennungs-Anlagen und besticht vor allem durch den äußerst geringen Energieverbrauch. Um auf das oben genannte Thema der Behandlung von Kohlenwasserstoff-Emissionen zurückzukommen nachfolgend noch einige Informationen. Zur Reduzierung dieser Emissionen werden die dem Biogas entzogenen, beladenen Abgase in eine Brennkammer eingeleitet und dort verbrannt.
Zu diesem Zweck der Verbrennung, besteht die Regenerative thermische Nachverbrennung (RNV) fast immer aus drei Kammern, welche mit keramischen Speicher-Körpern (Wabenkörper/Sattelkörper) gefüllt sind.
In diesen drei Kammern erfolgt ein wechselweise gesteuerter Prozess, welcher die heißen Abgase von oben nach unten durch die jeweiligen Speicherbetten strömen. Dadurch werden diese entsprechende aufgeheizt, sodass im Anschluss in umgekehrter Strömungsrichtung das kalte Roh-Biogas durchgeführt und dabei entsprechend erwärmt werden kann. Dieser Umschaltprozess erfolgt in etwas alle 120 Sekunden. Über eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) werden dabei die pneumatischen Luftklappen gesteuert und sorgen somit für die entsprechende Strömungsrichtung. Die Luftklappen regeln die luftdichte Verschließung um das Roh-Biogas vom Rein-Biogas oder Biomethan zu trennen. Eine Vermischung von Rein-Biogas und Roh-Biogas würde entsprechend zu einer notwendigen, erneuten Reinigung des dann verunreinigten Rein-Biogases oder Biomethans führen.
Ein weiterer bei der regenerative Nachverbrennung (RNV) wichtiger Wert, ist der Grad der Ausbrennung oder „Ausbrandgrad“, welcher angibt, wie hoch der Anteil der gänzlich umgesetzten, brennbaren Substanzen ist. Durch Variablen wie Verweilzeit, O2-Überschuss, Temperatur-Verteilung oder Verbrennungs-Temperaturen kann dieser Wert entsprechende beeinflusst bzw. gesteuert werden.
Nicht nur in unserer Biogas- Biomethan-Branche im Bereich der Biogasaufbereitungsanlagen (Biomethan-Anlagen) findet man die regenerative Nachverbrennung (RNV). Auch Auf Mülldeponien, in der Druckereiindustrie oder bei mechanisch-biologischen Abfallbehandlungs-Anlagen werden diese eingesetzt.
Die regenerative Nachverbrennung (RNV) wird mittlerweile als Weiterentwicklung der regenerativen thermischen Nachverbrennung (RTO) gesehen, da bei der RNV deutlich geringere Stickstoffoxidemissionen eingehalten und Temperatur-Spitzen vermieden werden.
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